Ich werde den Text ins Rumänische übersetzen, die Namen der Figuren in rumänische Namen ändern und dann die Geschichte auf fesselnde Weise fortsetzen.
Ihr Ehemann nannte sie Ramona, doch oft sagte er „verirrtes Bauernmädchen“ zu ihr, ohne zu wissen, dass die Frau ein Millionenvermögen von ihrem Vater geerbt hatte.
Alexandru hatte sich immer für einen glücklichen Mann gehalten. Er hatte eine erfolgreiche Karriere, teure Anzüge, Abendessen in Restaurants mit Stadtpanorama – all das gehörte zu seinem Alltag.
Und er hatte auch eine Ehefrau: Ramona, ein einfaches Mädchen vom Land, das er in die Stadt geholt hatte, wie ein Prinz aus einem Märchen, der sich seine Auserwählte wählt.
Mit der Zeit wurde Alexandru zunehmend gereizter. Ramonas bescheidene Gewohnheiten, ihre Unsicherheit in der „feinen Gesellschaft“, ihre Vorliebe für alte Kleidung – all das begann, ihn zur Weißglut zu treiben.
Ramonas Ohr war bereits an die Beleidigungen gewöhnt. Seit dem Tag, an dem Alexandru sie in die Stadt geholt hatte, fühlte sie sich fremd in seiner Welt. Vor allem aber wegen Ileana Popescu, ihrer Schwiegermutter – einer Frau mit kaltem Blick und scharfer Zunge.
— Du verstehst gar nichts!
Jedes Abendessen war eine Prüfung für Ramona.
— Schon wieder zu salzig die Suppe! — verzog Ileana das Gesicht und schob den Teller zur Seite. — Was kann man schon von einem Mädchen vom Land erwarten? Sie kann nur Kartoffeln ausgraben!
— Mama, ich hab mich wirklich bemüht… — flüsterte Ramona leise.
— Du hast dich bemüht?! — fauchte die Schwiegermutter höhnisch. — Du wärst in einem Kuhstall besser aufgehoben als hier!
Alexandru lachte nur:
— Was soll man machen? Sie ist eben vom Land…
Ramona schwieg.
— Du bringst unserer Familie nur Schande!
Wenn Alexandru Gäste hatte, bat er Ramona, nicht zu erscheinen:
— Es wäre peinlich vor meinen Kollegen. Bleib lieber im Schlafzimmer, wenn du dich nicht benehmen kannst.
Einmal wagte Ramona es dennoch, bei der Firmenfeier ihres Mannes ein schlichtes blaues Kleid zu tragen.
— Du siehst aus, als wärst du dem Sarg deiner Großmutter in einem Tornado entkommen! — zischte Ileana. — Die werden denken, wir sind Bettler!
Alexandru lachte verlegen:
— Entschuldigt bitte, meine Frau… ihr wisst schon, sie kommt vom Land.
Die Gäste lächelten gezwungen, und Ramona fühlte, wie ihr der Boden unter den Füßen wegrutschte.
— Nicht einmal ein Kind kannst du austragen!
Als Ramona im dritten Monat ihre Schwangerschaft verlor, machte Ileana keinen Hehl aus ihrem Abscheu:
— Natürlich, ignorante Frauen wie du sind nicht fähig, ein Kind zu behalten. Alexandru hätte sich eine richtige Frau suchen sollen, nicht dich…
Alexandru nahm sie nicht in Schutz. Er machte nur eine genervte Geste:
— Hör auf zu jammern! Wir machen einfach ein neues.
— Du bist nichts wert.
Ramona war es gewohnt, dass ihre Meinung nicht zählte.
— Wir kaufen dieses Auto, — verkündete Alexandru, ohne sie zu fragen.
— Wir ziehen in dieses Viertel, — entschied Ileana.
— Du trägst, was ich aussuche, — sagte Alexandru.
Eines Tages wagte Ramona zaghaft einen Vorschlag:
— Vielleicht könnte ich einen Kurs belegen? Ich würde gern etwas lernen…
— Du?! — fiel die Schwiegermutter ihr sofort ins Wort. — Lern lieber, wie man Kühe melkt, statt zur Schule zu gehen!
Alexandru drehte nur den Zeigefinger an der Schläfe:
— Du bewegst dich wie eine Schildkröte! — brüllte er eines Morgens, als Ramona sich etwas langsamer fertig machte. — Schluss mit diesem Bauern-Quatsch!
Gerade wischte sich Ramona die Hände an der Schürze ab, als die Türklingel ertönte. Vor der Tür stand ein unbekannter Mann im eleganten Anzug, mit einer Ledertasche in der Hand.
— Frau Ramona Stancu? Mein Name ist Dumitru Ionescu, ich bin Anwalt. Ich suche Sie schon seit über einem Jahr.
Ramona runzelte verwirrt die Stirn:
— Mich?… Aber warum?…
— Ich bin der rechtliche Vertreter Ihres Vaters, Constantin Stancu, — fuhr der Anwalt mit ruhiger Stimme fort. — Es tut mir leid, Ihnen mitteilen zu müssen, dass er vor anderthalb Jahren verstorben ist.
Ramona spürte, wie ihr die Knie weich wurden. Sie hatte ihren Vater seit sieben Jahren nicht mehr gesehen, seit sie mit Alexandru in die Stadt gezogen war.
Die Beziehung zu ihren Eltern war nach und nach erkaltet – vor allem wegen Alexandru und seiner Mutter, die der Meinung waren, „Verbindungen zum Dorf“ würden sie daran hindern, sich in der städtischen Gesellschaft zu integrieren.
— Bitte, kommen Sie rein, — brachte sie schließlich hervor und führte den Anwalt in die Küche, den einzigen Ort im Haus, an dem sie sich wirklich wohl fühlte.
Nachdem sie ihm eine Tasse Tee angeboten hatte, setzte sich Ramona ihm gegenüber – noch immer fassungslos.
— Ihr Vater hat ein Testament hinterlassen, in dem er Sie als alleinige Erbin eingesetzt hat, — erklärte Dumitru, während er einen Stapel Dokumente aus seiner Aktentasche zog. — Es geht um seine Besitztümer im Dorf, aber auch um … seine Investitionen.
— Investitionen? — fragte Ramona verwirrt. Für sie war ihr Vater immer nur ein einfacher Landwirt gewesen.
Dumitru lächelte leicht.
— Frau Stancu, Ihr Vater war einer der ersten Investoren in die Ländereien rund um Ihr Heimatdorf. Vor zehn Jahren, als der Bau der Autobahn angekündigt wurde, die dort entlangführen sollte, kaufte er Hektar um Hektar.
Später investierte er mit meiner Hilfe in Aktien. Der Gesamtwert des Erbes beläuft sich auf etwa drei Millionen Euro.
Ramona war sprachlos. Ihr Vater, den Alexandru und seine Mutter stets als „unwissenden alten Bauern“ bezeichnet hatten, war in Wahrheit ein kluger Geschäftsmann gewesen.
— Warum … warum hat er mir das nie erzählt?
— Er hat es versucht, — antwortete der Anwalt und zog einen Umschlag aus der Aktentasche. — Bitte lesen Sie diesen Brief. Er hat ihn für Sie hinterlassen.
Mit zitternden Händen öffnete Ramona den Umschlag und begann, die vertraute Handschrift ihres Vaters zu lesen:
„Meine liebe Tochter,
wenn du diese Zeilen liest, bin ich nicht mehr am Leben. Bitte verzeih mir, dass ich dir nie von meinen Geschäften erzählt habe.
Ich wollte dich schützen, dir die Möglichkeit geben, deinen eigenen Weg im Leben zu finden, ohne dass Geld deine Entscheidungen oder die der Menschen um dich herum beeinflusst.
Ich habe gesehen, wie dich dein Mann und seine Mutter behandeln. Ich habe viele Male versucht, dich zu erreichen, aber sie haben all meine Versuche blockiert.
Das letzte Mal, als ich zu eurer Wohnung kam, sagte mir deine Schwiegermutter, dass du nicht zu Hause bist – obwohl ich dich am Fenster gesehen habe.
Jetzt, meine liebe Tochter, hast du die Freiheit, deine Zukunft selbst zu bestimmen. Dieses Geld gehört nur dir – nicht deinem Ehemann, nicht seiner Familie. Es ist dein rechtmäßiger Anspruch.
Ich habe dich immer geliebt und war stolz auf dich, auch wenn ich dir das nie sagen konnte.
In Liebe, dein Vater“
Tränen liefen Ramona über die Wangen, als sie den Brief beendet hatte. All die Jahre der Demütigung, all die verletzenden Worte …
— Ist das alles rechtmäßig? — fragte sie schließlich und hob den Blick zum Anwalt.
— Absolut. Wir haben alle nötigen Unterlagen. Das Erbe gehört ausschließlich Ihnen, nicht Ihrem Ehemann. Laut Gesetz zählt eine Erbschaft nicht zum gemeinsamen Besitz in der Ehe.
Genau in diesem Moment öffnete sich plötzlich die Wohnungstür, und Alexandru trat ein, dicht gefolgt von seiner Mutter.
— Was geht hier vor? Wer ist dieser Mann? — fragte er misstrauisch und sah den Anwalt an.
Ramona stand langsam auf und spürte zum ersten Mal in sieben Ehejahren eine neue Kraft in sich. Sie wischte sich die letzten Tränen ab und sah ihrem Ehemann direkt in die Augen.
— Das ist der Anwalt meines Vaters. Es scheint, dass deine „Bäuerin“ gerade drei Millionen Euro geerbt hat.
Alexandrus Gesicht veränderte sich schlagartig. Seine Augen weiteten sich, und der Ausdruck von Verachtung wich sofort einem gezwungenen Lächeln.
— Meine Liebe, was für wundervolle Neuigkeiten! Das müssen wir feiern!
Ilena, die bisher wie versteinert im Türrahmen stand, trat schnell vor und versuchte, Ramona zu umarmen.
— Meine liebe Schwiegertochter, was für ein Segen für unsere Familie!
Ramona machte einen Schritt zurück und wich der Umarmung aus.
— Nicht für unsere Familie, — sagte sie ruhig. — Sondern für mich. Herr Ionescu, ich würde gerne über die nächsten Schritte sprechen. Und ich möchte einen Termin mit einem Scheidungsanwalt vereinbaren.
An diesem Abend schlief Ramona zum ersten Mal seit sieben Jahren in einem Luxushotel – allein und frei. Am nächsten Tag kaufte sie sich ihr erstes elegantes Kleid nach eigenem Geschmack und begann, nach einer eigenen Wohnung zu suchen.
Einen Monat später schrieb sie sich an der Business School ein, von der sie immer geträumt hatte, und ein Jahr danach gründete sie eine Stiftung, die Mädchen vom Land half, ihren Weg im Leben zu finden, ohne ihre Würde zu verlieren.
Und der Ex-Mann und die Ex-Schwiegermutter? Ramona hörte, dass sie immer noch nach ihr suchten, ihr lange Entschuldigungen und Einladungen zur Versöhnung schickten. Aber sie war viel zu beschäftigt damit, das Fliegen mit ihren eigenen Flügeln zu lernen.
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